HEAT Festival 2022

[Heiko]

Und es gibt ja auch schon Beschwerden von Leuten die ihre Flüge gebucht haben...die kommen garantiert auch nicht noch einmal....alles unglücklich

[Oli]

Das habe ich ja schon seit Längerem geahnt und auch erwartet.
Das Problem liegt aber nicht nur bei den stark gestiegenen Preisen, auch wenn das sicher ein Hauptfaktor ist.
Das gesamte Billing war doch im Vergleich zu den Vorjahren eher durchwachsen und deswegen sind die zu wenigen
Ticketverkäufe zu erwarten gewesen.

Ich habe mich ja schon unter dem FB Post des Heat-Festivals geäußert. Diese Verschiebung ist für die Organisatoren
eine letzte Hoffnung, den Kopf noch aus der Schlinge zu ziehen. Der Patient ist schon nicht mehr wirklich am Leben
und wird jetzt in einem verzweifelten Versuch noch bis April mit künstlichen Hoffnungen am Leben gehalten.
Die wirtschaftliche Situation wird sich bis April eher verschlechtern, als verbessern. Die Kunden müssen eine extrem
teure Heizperiode verdauen und die Flüge, Hotels und Infrastruktur (Catering, Transfer...) werden auch eher teurer.

Es wäre konsequent, wenn der persönliche Egoismus der Veranstalter, der von der eher vagen Hoffnung getragen wird,
dass das finanzielle Desaster im Zaum gehalten wird, hinten angestellt würde. Stattdessen werden die Kunden vertröstet
und müssen schauen, wie sie entweder den neuen Termin wahrnehmen können und/oder auf die Kulanz der Fluglinien,
Hotels und Bahnunternehmen hoffen. Hier werden viele wohl keine Erstattung bekommen.
Man kommt sich schon vor wie in der aktuellen Politik. Auch hier werden die Kunden scheibchenweise auf eine schlechte
Entwicklung Schritt für Schritt vorbereitet. Das wird deutlich, wenn die Veranstalter jetzt schon ankündigen, dass es im
April dann wohl Änderungen im Billing geben wird.

Auf FB wurde beispielsweise schon erwähnt, das Brother Firetribe in diesem Zeitraum wohl touren und es fraglich sei,
ob die dann nach LB kommen. Das wird dann sicher nicht die letzte Veränderung sein. Und wenn man eh schon Probleme
mit der Kohle hat, dann befindet man sich halt in einem Teufelskreis:
Man braucht Zugpferde, die ab er teuer sind, um neues und altes Publikum zum Kommen zu animieren. Dafür ist aber
kein Geld da, da die Leute zu wenig Tickets kaufen. Also werden wohl "günstigere", nicht so gefragte Bands nach-
nominiert, die dann aber wieder keine Leute und Ticketverkäufe bringen.

Zusätzlich hat man mit dieser, doch recht kurzfristigen, Absage noch mehr Kredit bei den Kunden verspielt, die sich
ja schon seit Jahren (wenn auch aus anderen Gründen) vertröstet fühlen und sich aber immer noch solidarisch gezeigt haben.
Der Patient ist aus meiner Sicht tot und es wäre doch der richtige und ehrliche Entschluss, wenn man die Leute nicht weiter
hinhalten würde.
Da bin ich froh, dass ich da von Anfang an der Meinung war, dass ich nicht hingehen möchte.

[djrene]

Sagen wir es so: 2 Tage ist schon mal der Schritt in die richtige Richtung. Wenn jetzt noch Axxis keine Zeit haben, bin ich vielleicht wieder im Rennen. Ich sagte ja schon im anderen Thread, daß da musikalisch kreative Lösungen gefragt sind. Bands die günstig sind, aber Interesse wecken. Reunions, oder Neuentdeckungen wie Nestor (die für Oli Lange wohl noch recht günstig waren - das sieht jetzt wohl anders aus). Hotwire ist da z.B. gut. Ziehen musikalisch vielleicht nicht so, aber wenn man Tom Glas marketingtechnisch mit im Boot hat, ist das auch gut. Airplay auf Bayern 1. Czakan in Hamburg ist auch so ein Beispiel. Gravestone könnte man aktuell noch machen, oder um Oli wuschig zu machen - vielleicht ruft jemand bei Eden's Curse an. Ich weiß nicht wie Scheepers gebucht ist - Tyran' Pace wäre Bombe. Es gäbe da zig Kandidaten aus den 80ern und frühen 90ern, die ich (wohlgemerkt ICH) anrufen würde, ginge es um mein Festival. Anfangen würde ich für jedes Festival bei Bands, die aus der Region kamen.

[Heiko]

Letztendlich sollte man bedenken das Eddy das Hauptberuflich macht und es deshalb schon ein bisschen gemein ist zu sagen lass es ausfallen.....er muss ja auch Essen und Trinken und so...

[hardwired_70]

Und es gibt ja auch schon Beschwerden von Leuten die ihre Flüge gebucht haben...die kommen garantiert auch nicht noch einmal....alles unglücklich

Das ist natürlich saumäßig bitter. Nicht stornierbar in den meisten Fällen. Die sind und bleiben weg. Teufelskreis....GLaube auch nicht, dass das im Frühjahr 23 anders sein wird mit den Kosten. Eher schlimmer

[hardwired_70]

Letztendlich sollte man bedenken das Eddy das Hauptberuflich macht und es deshalb schon ein bisschen gemein ist zu sagen lass es ausfallen.....er muss ja auch Essen und Trinken und so...

Der hat vor JAhren mal die Poodles Tour gemacht. In Ingolstadt waren da unter 50 Leute. Hat er mir total leid getan und er war (verständlich) sehr gefrustet. MelRock geht halt nicht mehr so.

[Oli]

Letztendlich sollte man bedenken das Eddy das Hauptberuflich macht und es deshalb schon ein bisschen gemein ist zu sagen lass es ausfallen.....er muss ja auch Essen und Trinken und so...

Ist das jetzt dein ernst? der Mitleidsfaktor? Das ist wirklich das letzte Argument, was Kartenkäufer wohl animiert.
Es ist halt unternehmerisches Riskio. Er will es machen, also muss er auch mit allen Konsequenzen leben. Er hätte
es einfach frühzeitig absagen müssen, das wäre dann zumindest fair den Kunden gegenüber. Ich würde einen hohen
Einsatz verwetten, dass das Festival auch im April nicht stattfinden wird und wenn doch dann mit einem Billing, das
mit dem heutigen nicht mehr viel zu tun hat.

Sie müssen halt aufpassen, dass sie nicht in das gleiche Fahrwasser wie das HRH-Projekt aus Spanien kommen.
Da hat Bruce Mee ja einiges auf Facebook geschrieben von wegen Datums- und Billingsänderungen.

@ René: Ich habe hier ein Déja-Vu mit Hubert und seinem Festival. Das was du damals vermutet hattest, könnte doch
hier auch der Fall sein: Sie müssen das Festival unter allen Umständen stattfinden lassen, da eine Gesamtabsage den
kompletten finanziellen Ruin mit sich bringen würde, sprich evtl. eine Insolvenz droht.

[Heiko]

Ja ist es. Hat auch nichts mit Mitleid zu tun. Ich finde es bloß ein bisschen dreist ihm vorzuschreiben was er zu tun hat.

[Oli]

Ja ist es. Hat auch nichts mit Mitleid zu tun. Ich finde es bloß ein bisschen dreist ihm vorzuschreiben was er zu tun hat.

Und ich finde es dreist, was er mit seinen Kunden veranstaltet. Und ich schreibe ihm nichts vor, sondern ich erwähnte,
wie ein fairer Umgang mit der Situation ausgesehen hätte.

[Frank]

Hm.. Ich mag gar keine 2-3 Tages Festivals. Mir reicht eigentlich ein Tag...

Mal sehen..