Indoor Summer Hamburg 2022

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Moderator: chhe66de

jensi08
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Re: Indoor Summer Hamburg 2022

Beitrag von jensi08 »

Vor 33 Jahren… dann müssten die Jungs heutzutage allesamt Ü 50 sein. Wo ist mein Denkfehler?

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djrene
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Re: Indoor Summer Hamburg 2022

Beitrag von djrene »

So, mal mein Fazit:

Fix und alle. Ich bin zu alt für diese Scheiße. Ich brauch die 7 Stunden Zugfahrt dringend um mich zu erholen. Auf ein neues in 2023 :-D

Captain Black Beard
Saustarker Auftritt. Als Opener Gold wert, weil gleich Stimmung in der Bude war, die am Samstag auch recht schnell ziemlich gut besucht war. Sound war bei CBB nach ein paar Anlaufschwiergkeiten echt gut.

Creye
Ordentlich, solide, nicht mehr und nicht weniger. Sound sehr matschig, Stimme zu leise. Spielten Christina nicht.

degreed
Ohne Worte. Hab die jetzt 3 mal gesehen und es wird immer schlimmer. Hatten nen eigenen Mann am Mischpult stehen und trotzdem den mit Abstand schlechtesten Sound des ganzen Festivals. Manchmal liegt es ja auch an der Band - nur so als Denkanstoß. Was denken die sich bei solchen Auftritten? Und nächste Frage: Warum bucht die noch jemand? Der Robin Red kann ja durchaus singen, wird aber von diesem Krawall-Overkill auf der Bühne derart niedergebügelt, daß man nix davon mitkriegt - Krönung natürlich wieder "Das Tier". Wild auf das Drumset reinhauen, ohne Maß und Verstand

Nestor
Was für ein geiler Auftritt. Heiko hat das ganz passend bewertet. 12 von 10. Wenn man auf diese Art von Retro-Mucke steht, dann geht es eigentlich nicht besser. Ich hätte 13 Punkte gegeben, ziehe aber 0,5 für die fehlende Frau Fox ab und nochmal 0,5 weil die Tomorrow gar nicht gespielt haben. :-D Und JA - auch die Klamotten passen - da braucht niemand maulen. Bester Sound des Festivals - bester Gig des Festivals.

Maverick
Ich habe es auf Facebook schon geschrieben: Welchen Preis will man nach Nestor gewinnen? Maverick waren solide und sind damit - auch wegen schlechtem Sound - untergegangen. Generell sehe ich bei denen aber nicht mehr die Spielfreude, die sie vor 6-7 Jahren hatten. Die Songs sind auch sehr gleichartig gestrickt. Hätte man vielleicht auf den Startig-Slot setzen sollen.

Coreleoni
Guter Sound, tolle Songs, so wünscht man sich eigentlich Gotthard. Ich musste zwischendurch mal 5 Minuten raus. Ich hab das ja schon bei den Videos geschrieben, daß mir diese unglaubliche Nähe zur Stimme von Steve Lee teilweise fast körperlich weh tut. Ich war bei Steve ein paar mal zu Hause, das war ein ganz toller Mensch - da ging es mir dann sehr, sehr nahe. Schwierige Sache, aber ich glaube wir gehen trotzdem auf der Tour ins Kaminwerk. Toller Auftritt - die kann man echt blind holen. Bushpeppa war da echt das Puzzleteil, das noch gefehlt hat.

Kee Marcello
Nix - nix und nochmal nix. Und ich mag die Europe-Soongs mit ihm. Findet man da nicht jemanden, der sich in 24 Stunden mal die Sngs drauf schafft und die für kleines Geld singt? In einer Musical-Stadt? Ich hab mich unglaublich geärgert über diesen seelenlosen Auftritt an Co-Headliner-Position - Notnagel hin oder her.

H.e.a.t
Die gibt es ja nicht in schlecht. Aber in München vor ein paar Monaten war das schon deutlich besser - auch weil hier zu leise. Sound perfekt - aber der Kick in the ass hat eben gefehlt. Leckremo ist ein Tier und im Gegensatz zu Grönwall kann der halt auch 90 Minuten über die Bühne fetzen und trifft seine Töne trotzdem noch.
Eine zweite Gitarre zu hören muß nicht bedeuten, daß was vom Band kommt. Trond Holter spielt auch andauernd was in seinen Looper. Das könnte bei H.e.a.t auch so sein (muß aber nicht, ist nur ein Hinweis ;-) )


Sonntag folgt etwas später.

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Heiko
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Re: Indoor Summer Hamburg 2022

Beitrag von Heiko »

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cameron poe
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Re: Indoor Summer Hamburg 2022

Beitrag von cameron poe »

Danke Rene für Dein Fazit U+1F44D

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djrene
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Re: Indoor Summer Hamburg 2022

Beitrag von djrene »

So, nun zu Sonntag, meinem Gesamtfazit und einer Einlassung zum Soundthema.

Halle füllte sich zögerlicher als am Vortag. Sicher dem schwächeren Line Up geschuldet, den alkoholbedingen Ausfällen vom Vortag und den nur 30 Minuten zwischen Einlass und erster Band.

Universe (III oder wie auch immer)
War ziemlich gut. Wollte mir die Scheibe (möglichst das Debut) kaufen - gab es leider nicht. Hatten leider nen ziemlichen Kack-Sound, sobald der Drummer die Double-Bass angeworfen hat. Dann hat der ganze Boden gewabert. Guter Sänger, gute Gitarrenarbeit, eingängige Songs. Melodicrock mit einem Schuss Powermetal

Toxic Rose
Ja mei, wenn man schon vorher weiß, daß das nix wird. ALLES was irgendwie melodiös war (einige Chöre, Keyboards), spielte ein winziger Japaner oder Chinese, der in einer 19 Zoll breiten Wohnung lebt :-D Die hielten es nichtmal für nötig bei den Chören an die Mikros zu gehen - das ist sogar Marianne aufgefallen und die hat eben erst den Unterschied zwischen Bass und Gitarre gelernt ;-) Soundbrei vom feinsten - hätten es fast noch geschafft degreed zu unterbieten. Mein Spruch zum Gitarristen: Mir hat mein Gitarrenlehrer in den 80ern mal gesagt: Bevor du solche Solos spielst, spiel lieber keine.

Midnite City
Und bäm - schon war der Sound wieder deutlich besser. Vielleicht liegt es ja doch an den Bands...
Kann man immer hören finde ich. Eingängige Mitgröhlrefrains, einfache Melodien. Ein wenig im Stil von Crazy Lixx, nur angezogen. Zitat Marianne: Opa Pete und seine Enkel.

Electric Boys
Eine "Special Interesst"-Band. Ich akzeptiere jeden, der sagt, sowas ist nix für ihn. Aber sie sind halt gut. Und wenn einem sowas gefällt, wie mir, auch geil. Tolles Set quer durch das Schaffen der Band. Sound top, auch bedingt dadurch, dass das ganze ohne großen Effektbrei, einfach mit Marshalls, etwas Delay und und einem Kompressor befeuert wurde. Dazu ein recht cooler Schlagzeuger - fertig ist die Bluesrock-Band mit funky Einflüssen. Spätestens bei Rags to Riches und Hips n Lips hat es dann auch die Reservierteren von den Plätzen gerissen.

Gathering of Kings
Hier scheiden sich wohl die Geister wie bei keiner anderen Band am Festival. Einig war man sich wohl nei: Top Sound und super Melodien, gerade aus den Keyboards. Der Gesang der 4 Solosänger war für mich maximal Durchschnitt. Wahrscheinlich habe ich da zu viel erwartet. Auf Facebook von vielen gesanglich bejubet, habe ich bei mehreren Anwesenden im persönlichen Gespräch gemerkt, daß da doch der eine oder andere etwas enttäuscht war. Der Basser meinte wohl zu Sascha, daß es schwer sei, wenn man für 4 Sänger nur 4 Mikrofone hat, die jeweils für Lead- und Backing-Vocals verwendet werden. Da hat er in gewisser Weise recht, betrifft aber eher den Sound und vielleicht das Monitoring.

WIG WAM
Dürfte fast jeder schon mal gesehen haben, von daher mache ich es kurz. Keine Überraschungen, bei Hard to be a Rock n Roller und In my Dreams wäre das Dach fast abgeflogen. TOP Sound. Keyboarder haben sie versteckt, aber kurz mal auf die Bühne gezerrt. Trond Holter ist ein klasse Gitarrist. Die Nummer mit dem Looper habe ich in dieser Art und Perfektion auch noch nicht gehört. Sich für Solos mal schnell den passenden Loop selbst aufspielen und dann abrufen. Geil.

Ronnie Atkins
Da bin ich ja wie immer befangen. Ich war nie ein Pretty Maids Fan und fand sie vor allem live nie prickelnd. Natürlich zündeten Future World und Drops of Heaven eine Emotionslawine. Atkins hatte wohl am Sonntag die beste Stimmung im Saal. Pontus nach krankheitsbedingter Pause wieder am Bass. Und bei Rob Marcello-Solos geht mir irgendwann einer ab. Das ist so ein unfassbar flinker und trotzdem brettsauber spielender Axeman - tiefe Verneigung. Sound nahe an perfekt.

Lee Aaron
Haben da nicht mehr viel gesehen. 4 oder 5 Songs. Ich hatte ja eine ordntliche Wadenzerrung - da war dann mal Ende. Und ich hab sie ja kurz vor Corona schon mal gesehen. Sound top, Stimme top, Stimmung zu der Zeit als wir gingen (noch keine Hits) eher mau und die Halle hatte sich nach Atkins merklich geleert. Gathering of Kings und Wig Wam hatten ordentlich Verspätung produziert und Setbeginn am Sonntag 22:45 ist für viele halt auch einfach zu spät. Da sollte der Herr Lange mal generell darüber nachdenken.


Fazit: Toll organisiert, überwiegend tolle bis phantastische Bands (sowas wie bei Heat ist Jammern auf unglaublich hohem Niveau), Oliver Lange ist so eine unfassbar nette Type und das Weissbier hätte fast bis zum Ende gelangt. Schön mal wieder viele von Euch Nasen gesehen zu haben.

Ausblick: Ich werde, so ich Urlaub kriege, 2023 wieder dabei sein. Und da mal ein dickes, dickes Lob an Oliver Lange. 2 Tage 2019, 2 Tage heuer und 3 Tage 2023 - 7 Konzerttage (ich nehme nur die regulären Tage) und keine einzige Band doppelt im Programm. ROA, BYH und Heat lassen mal grüßen. Da können manche Bands ihre Amps gleich stehen lassen für den nächsten Auftritt. Bin gespannt was noch kommt. So sehr viel fehlt ja nicht mehr.

Soundproblematik
Vorab: Sonntag war viel besser als Samstag. Alle Bands die noch einen eigenen Mann für ein, ich nenne es mal so, Live-Mastering, dabei hatten, der mit Laptop und kleinem Mischer unterhalb des großen Pults stand, hatten einen PERFEKTEN Sound. Das waren namentlich Captain Black Beard, Nestor, H.e.a.t und Wig Wam. Eigener Mann am Pult hat nur bei Ronnie Atkins und Coreleoni wirklich was gerissen. Wobei der bei Ronnie den Gesangsausfall bei Drops of Heaven verschuldet hat. Hat ihn versehentlich weg gedrückt und den Fehler nicht gefunden. Das hat der Mischer der zum Festival gehörte wieder gerade gebogen. Generell war mir desöfteren die Stimme für Melodicrock zu leise. Da scheinen mir einige der Mischer zu sehr aus dem Metal gekommen zu sein. Z.B. bei Toxic Rose und auch bei Creye.


Ich bin ja mit Sound gerne überkritisch - für die meisten war es vermutlich okay.



Bon Jovi würde nun vermutlich sagen:

HAVE A NICE DAY U+1F44D

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djrene
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Re: Indoor Summer Hamburg 2022

Beitrag von djrene »

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jensi08
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Re: Indoor Summer Hamburg 2022

Beitrag von jensi08 »

Heiko hat geschrieben:
Mo 5. Sep 2022, 10:16
2.jpg


Danke Heiko, wir kommen der Lösung langsam näher. Also auf deinem Schriftstück steht 1993 und da ist diese CD entstanden. Immerhin 29 Jahre her. Der Gitarrist hat eine 60 jährige Partnerin (warum auch nicht), er ist 14 Jahre jünger. Somit 46 Jahre alt, hatte die Burschen deutlich jünger eingeschätzt. Die Band hat sich 1989 gegründet, also mit 13 Jahren. Nicht unmöglich und wird bei Discogs oder was auch immer so bestätigt.
Trotzdem werde ich aus den Ansagen vom Sänger nicht wirklich schlau. Beim Vorstellen der Band sagt er dass der Bassist im wirklichen Leben Polizist ist und der Keyboarder, meine ich, in einer Schule tätig ist. Die restlichen drei Bandmitglieder er eingeschlossen sind dagegen Nichtsnutze. Um es dann wieder zu revidieren. Der Polizist ist gar kein Polizist und so weiter.
So weit so gut. Und was lese ich gerade eben in einem Bericht einer schwedischen Zeitung … der Bassist von Nestor ist Polizist und das Musik machen sein Ventil…. Eigentlich eine ganz unwichtige Geschichte aber man macht sich ja so seine Gedanken:-)

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djrene
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Re: Indoor Summer Hamburg 2022

Beitrag von djrene »

Kaufst du dir jetzt einen Bass? :-D

jensi08
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Re: Indoor Summer Hamburg 2022

Beitrag von jensi08 »

djrene hat geschrieben:
Mo 5. Sep 2022, 14:07
Kaufst du dir jetzt einen Bass? :-D
Wäre eine Idee, bin leider unmusikalisch 8-)

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djrene
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Re: Indoor Summer Hamburg 2022

Beitrag von djrene »

jensi08 hat geschrieben:
Mo 5. Sep 2022, 16:05
djrene hat geschrieben:
Mo 5. Sep 2022, 14:07
Kaufst du dir jetzt einen Bass? :-D
Wäre eine Idee, bin leider unmusikalisch 8-)
Ach, da würden mir ein paar Bands einfallen, bei denen das keine Rolle spielt. :-D

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